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Stopp den Autoposern auf der alten Landstrasse
Beschreibung:
Stopp den Autoposern auf der alten Landstrasse
Durch die vermehrt aufkommenden Autoposer entstehen unnötige Lärmbelästigungen der bereits sehr stark lärmbelasteten Landstrasse. Diese Autoposer stellen vermehrt auch eine Gefahr für Kinder und ältere Menschen dar. Durch diese zusätzliche, unnötige Lärmbelästigung verliert Wettingen sehr an Attraktivität für potentielle Neuzuzüger und Steuerzahler!
Vorgeschlagene Lösung:
Eine gute und wirksame Lösung wäre das Aufstellen von Lärmblitzern. Auch regelmässige Kontrollen in den Abendstunden und vorallem auch an Wochenenden wären äusserst sinnvoll. Zudem wäre ein Verbot für das Anbringen von Equipment an den Fahrzeugen, welches unnötigen Lärm verursacht, sehr wünschenswert.
Offizielle Antwort:
Die regionalpolizei wettingen-limmattal nimmt das Thema Autoposer/Tuner sehr ernst. Das ganze Phänomen ist allerdings kantonsweit verbreitet und alle Polizeiorganisationen beschäftigen sich damit. Die Kantonspolizei hat ihre entsprechenden Kontrollen ebenso hochgefahren wie die lokal verankerten Regionalpolizeien. Die regionalpolizei wettingen-limmattal beispielsweise hat zur Koordination und Qualitätssicherung eine eigene Fachstelle betreffend Auto-Tuning ins Leben gerufen. Mit gezielten Schwerpunktaktionen und Verkehrskontrollen mussten auf dem Vertragsgebiet der Repol schon zahlreiche Autolenker wegen Verstössen gegen die entsprechenden Lärmvorschriften zur Anzeige gebracht werden, namentlich wegen Verursachen von Lärm infolge Lenken von Fahrzeugen im Sportmodus, zu starkes Beschleunigen, unerlaubte Auspuffanlagen usw.) Der hohe Kontrolldruck erzielt Wirkung, wird aber von der Bevölkerung oft zu wenig wahrgenommen. Die Repression und Beweissicherung ist nicht einfach, weil der Gesetzgeber relativ viel toleriert und viele dieser Sportfahrzeuge über typen-konforme Auspuffanlagen verfügen, welche die gesetzlichen Werte im Prüfmodus erfüllen. Die anfängliche Corona Lockdown Phase im Frühjahr führte zu vermehrter Präsenz von Autoposern auf der Strasse. Gleichzeitig blieben viele Anwohner zu Hause und störten sich am vermehrten Lärm. Diese Situation führte zu Meldungen an die Polizei und auch zu erhöhter Polizeipräsenz.
Die Petition schlägt Lärmblitzgeräte vor. Dazu ist zu sagen, dass bereits im Frühjahr 2019 ein entsprechender grossrätlicher Vorstoss eingereicht wurde. Bereits damals wurden sogenannte repressive Lärmblitzgeräte zur Erfassung von Motorenlärm gefordert. Der Regierungsrat des Kantons Aargau lehnte das Postulat im Mai 2019 aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen ab. Es gibt auch Lärmmessgeräte, welche lediglich mittels Display anzeigen, ob ein Fahrzeug zu laut ist. Einzelne Regionen der Schweiz haben versuchsweise solche Geräte getestet.
Die Erfahrungen zeigen, dass die Wirksamkeit der Geräte nicht überall hoch ist und die Geräte offenbar zum Teil sogar schaulustige Fahrzeuglenker (Tuner) anziehen. Die regionalpolizei wettingen-limmattal zeigt mit einem hohen polizeilichen Kontrolldruck entsprechende Präsenz und wirkt dem Phänomen der überlauten und übermotorisierten Fahrzeuge präventiv entgegen. Zudem werden an neuralgischen Orten auch vermehrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Die lokale Polizei ist in der Bekämpfung von motorisierten Lärmexzessen örtlich und situativ aktiv. Die ganze Thematik ist allerdings nicht nur eine Frage der Gesetzgebung und der Repression, sondern auch eine Frage der Persönlichkeiten hinter den Lenkrädern gewisser übermotorisierter Fahrzeuge. Das ruhige und friedliche Zusammenleben wird grösstenteils durch vernünftiges Verhalten der Verkehrsteilnehmer bestimmt, oder eben durch entsprechend unvernünftiges Verhalten durch gewisse Fahrzeuglenker mit charakterlichen Defiziten gestört und beeinträchtigt. Die Polizei setzt viel daran, die Störung der Bevölkerung durch Motorenlärm zu minimieren.
Gemeinderat Wettingen