Reform der Schweizer Berufsausbildung
Beschreibung:
Die aktuelle Berufsausbildung in der Schweiz ist oft zu lang und unnötig kompliziert. Die vierjährige Lehrzeit in vielen Berufen führt dazu, dass Lernende entmutigt werden und wertvolle Zeit verlieren, wenn sie feststellen, dass der gewählte Beruf nicht ihren Erwartungen entspricht. Zudem erzeugt die Lehrabschlussprüfung (LAP) enormen Druck auf die Lernenden, obwohl ihre Fähigkeiten während der gesamten Ausbildung gezeigt werden. Die Tatsache, dass während der Corona-Pandemie EFZ-Zeugnisse ohne LAP vergeben wurden, zeigt, dass die Abschlussprüfung nicht zwingend notwendig ist, um die Berufsfähigkeit nachzuweisen.
Vorgeschlagene Lösung:
Die Lehrzeit in allen Berufsausbildungen sollte auf maximal 2 Jahre verkürzt werden. Dadurch wird die Ausbildung auf das Wesentliche fokussiert, und Lernende können schneller ins Berufsleben einsteigen. Diese Verkürzung erhöht die Flexibilität und ermöglicht es, bei einer falschen Berufswahl rasch neu zu beginnen, ohne unnötig Zeit zu verlieren.
Anstelle einer einzigen Abschlussprüfung am Ende der Lehre sollte die kontinuierliche Leistung während der gesamten Ausbildungszeit bewertet werden. Wer die Lehre mit einem ausreichenden Notenschnitt in den Zeugnissen abschliesst, soll das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) erhalten. Dies fördert ein faires System, das den Druck einer einmaligen Prüfung nimmt und die tatsächliche Leistung der Lernenden über die gesamte Lehrzeit widerspiegelt.