- Erfolgreich
- Beantwortet
Gute Luft am Bahnhof, auch am Mittwoch!
Beschreibung:
Mittwochs ist die gesamte Hauptunterführung am Bahnhof Aarau für Fussgänger verpestet.
Die Emissionen der Fritieranlage für die Berliner belästigt die pendelnde Bevölkerung und verfolgt sie als Geruch in der Jacke bis an den Arbeitsort.
Wir fliegen auf den Mond. Dann schaffen wir es auch, Berliner ohne Gestankwolke und gesundheitsschädliche Öl-Spaltprodukte herzustellen!
Vorgeschlagene Lösung:
Die Lösung ist einfach, weil technisch:
Ein angemessener Abluftfilter oder ein höherer Kamin nach Draussen, wo mehr Luftzirkulation ist.
Oder die Herstellung vom Verkauf der Berliner trennen, mit einer Herstellung in geeigneten Räumlichkeiten.
Offizielle Antwort:
Sehr geehrte Frau Lambrinoudakis
Petitio.ch, Partner von Aargauer Zeitung, hat dem Stadtrat Aarau am 7. März 2017 Ihre Petition mit 277 Unterstützenden eingereicht.
Da im Vorfeld der Beantwortung gewisse Abklärungen gemacht werden mussten, erhalten Sie die Antwort erst jetzt.
Für den Betrieb einer Fritteuse und den Aussenverkauf in der Bahnhofunterführung liegt eine rechtskräftige Baubewilligung und eine Kantonale Brandschutzbewilligung der
Aarg. Gebäudeversicherung vor. Das Problem mit dem Geruch, hervorgerufen durch die
Berliner-Backstation der Wälchli Bäckerei-Konditorei-Confiserie GmbH, ist dem Stadtrat bekannt. Ihre Lösungsvorschläge bezüglich Abluftfilter, höherer Kamin oder Herstellung vom Verkauf der Berliner trennen, wurden von Seiten Stadt und in Zusammenarbeit mit der SBB geprüft. Einer technischen Lösung stehen grosse bauliche Probleme entgegen: Im Bereich Fritteuse in der Unterführung kann aufgrund der darüber verlaufenden Gleisanlagen und ohne Störung des Bahnverkehrs keine Abluft vertikal abgeführt werden. Seitlich der SBB-Passage stellen sich nicht lösbare grundeigentumsrechtliche und bautechnische Hindernisse entgegen (vermietete Geschäftsräumlichkeiten). Weiter kommt hinzu, dass die Rohrführung einer wirkungsvollen Abluftanlage möglichst kurz sein sollte, was vorliegend aufgrund der vorherrschenden Situation auf keiner Seite der Fall ist. Eine vertretbare und technisch realisierbare Lösung mit einer Abluftanlage gibt es somit nicht. Auch der Verkauf und die Herstellung der Berliner können nicht getrennt werden, da kein weiterer Raum zur Verfügung steht. Die Berliner müssen in der Nähe des Geschäfts gebacken werden, da die Teiglinge direkt aus dem Kühlschrank kommen und immer frisch sein müssen.
Das Problem mit dem Geruch in der Bahnhofunterführung wird sich 2018 mit dem Neubau des Bahnhofs Süd lösen. Ein Baugesuch liegt noch nicht vor, der Baubeginn für den Bahnhof Süd wird aber voraussichtlich ca. Herbst 2018 sein. Auf dieses Datum hin wird die Bäckerei Wälchli mitsamt dem Berliner-Frittierbetrieb ausziehen.
Wie ein Artikel in der Aargauer Zeitung vom 10. Februar 2017 zeigt, stören sich nicht alle Passanten am Geruch. An einer Umfrage auf aargauerzeitung.ch haben sich 689 Personen beteiligt: 55% haben nichts gegen den Frittiergeruch einzuwenden, 35% stören sich daran und 10% ist der Geruch bisher entgangen.
Aufgrund dieser Umstände und der baldigen baulichen Veränderungen geht der Stadtrat weiter davon aus, dass Sie für die momentane Situation Verständnis haben.
Jolanda Urech, Stadtpräsidentin / Daniel Roth, Stadtschreiber