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Gegen die Abschaffung des Räbeliechtliumzugs in Rothrist

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Gegen die Abschaffung des Räbeliechtliumzugs in Rothrist

Beschreibung:

Die Schulleitung hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rothrist entschieden, bei kulturellen Schulanlässen zu sparen. 27’000 Franken sollten mit dem Wegstreichen von sportlichen und kulturellen Anlässen für alle Bildungsstufen eingespart werden: Vom Kindergarten bis zur Oberstufe. Zum Opfer fallen zum Beispiel die Themenwochen, der Laternen- sowie der Räbeliechtliumzug.
Die Unterstützer dieser Petition erachten den finanziellen Schnitt als nicht verhältnismässig, da er grade mal 0.2 Prozent des Bildungsbudgets ausmacht. Die Budgetkürzung besiegelt das Ende jahrelanger Traditionen und damit den Verlust des Kulturguts für die kommenden Generationen.

Vorgeschlagene Lösung:

Die Initiant*innen wollen den kulturellen Schatz bewahren und fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit jahrelangen Traditionen.
Wir fordern, dass die Schule Rothrist zusammen mit dem Gemeinderat eine Lösung erarbeitet, wie die kulturellen und sportlichen Anlässe bewahrt und auch künftig finanziert werden können. Im nächsten Jahr kann dies über einen ausserordentlichen Budgetposten oder ein durch die Gemeinde organisiertes Sponsoring erfolgen. Im Budget 2023 sollen die getätigten Kürzungen wieder rückgängig gemacht werden.

Offizielle Antwort:

Petition gegen die Abschaffung des Räbeliechtliumzug in Rothrist

Sehr geehrter Herr Bühlmann

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen rund um die Petition «Räbeliechtliumzug».
Wir schätzen es immer sehr, wenn sich Bürger und Bürgerinnen aktiv zur kommunalen Politik äussern. Wir hätten es allerdings noch mehr geschätzt, wenn Sie den persönlichen Kontakt zu uns gesucht hätten und uns nicht lediglich den Standardbrief von petio.ch hätten zukommen lassen.

Das Thema «Streichung von kulturellen Schulanlässen» wurde wie auch bereits von Ihnen
erwähnt, an der Gemeindeversammlung vom 25.11.2021 schon ausführlich besprochen. Frau Vizeammann und Ressortverantwortliche Bildung, Daniela Weber, äusserte sich an diesem Anlass sinngemäss dazu folgendermassen:

«Der Gemeinderat würde am liebsten alle Wünsche der Kinder erfüllen. Leider sind die Finan-zen endlich und im Moment sehr knapp bemessen. Auswirkungen der Coronapandemie und der Steuergesetzrevision auf die Gemeindefinanzen sind im Moment noch sehr unklar. Der Ge-meinderat hat deshalb allen Abteilungen klare Budgetvorgaben gemacht, damit ein ausgegli-chenes Budget resultiert. Das Bildungsbudget wurde eingehend mit der Schulleitung besprochen. Es steht im 2022 in Rothrist nicht weniger Geld für die Bildung zur Verfügung als in den Vorjahren. Die Schulleitung hat dem Gemeinderat auf Grund der kommunizierten Budgetvorga-ben gewisse finanzielle Umverteilungen für das Jahr 2022 unterbreitet. Tatsächlich sind vor al-lem die kulturellen Anlässe betroffen. Der Gemeinderat bedauert dies auch, doch da nicht mehr Finanzen gesprochen werden konnten, wurde im Dialog mit der Schulleitung auf allen Stufen, vom Kindergarten bis in die 9. Klasse, bei den kulturellen Anlässen und nicht bei den Lehrmitteln gespart. Es geht bei diesen Streichungen nur um das Budget 2022. Wir hoffen, dass die Anlässe im Jahr 2023 wieder durchgeführt werden können.»

Dazu gibt es im Moment leider nichts Neues zu sagen. Der Gemeinderat hat in den vergangenen Jahren und für das nächste Jahr Investitionen von mehreren 100‘000 Franken für die Digita-lisierung der Schule bewilligt. So steht jetzt jedem Schüler ab der 5. Klasse im Unterricht ein iPad zur Verfügung. Die dadurch erwartete Reduktion der Ausgaben für nicht digitale Lehrmittel wurde von der Schulleitung nicht berücksichtigt, die verfügbaren Mittel wurden in ihrem Sinne eingesetzt und dafür bei den kulturellen Veranstaltungen gespart. Das Budget 2022 wurde von der Gemeindeversammlung genehmigt und es wäre den Steuerzahlern gegenüber nicht fair, wenn der Gemeinderat im Nachhinein einen eigentlich vermeidbaren Nachtragskredit sprechen würde.

Ein von der Gemeinde organisiertes Sponsoring ist sicherlich auch keine Option.

Wir werden aber mit der Schulleitung das Gespräch suchen, ob wenigstens das «Flaggschiff der Petition», der Räbeliechtliumzug der Kindergärten im 2022 stattfinden kann und die dafür benö-tigten Finanzen, rund 600 Franken, an anderer Stelle im Bildungsbudget gespart werden könnten.

Wir möchten aber betonen, dass für das operative Geschäft die Schulleitung zuständig ist und diese auch die Kompetenz besitzt, gewisse mit dem Budget vom Stimmvolk bewilligte Beträge auf andere Budgetposten zu verteilen.

Dr. Ralph Ehrismann, Gemeindeammann; Daniela Weber, Frau Vizeammann