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Durchquerung des Aarauer Kasernenareals für Langsamverkehr ermöglichen!
Beschreibung:
Der Kanton Aargau soll das Haupttor an der Laurenzenvorstadt und das Südtor Apfelhausenweg/Kasernenstrasse öffnen und die Durchquerung des Kasernenareals für den Langsamverkehr ermöglichen. Die Nord-Süd-Verbindung vom Bahnhof bis zur Telli und zum Aareraum ist für die Stadt ein natürlicher und selbstverständlicher Durchgang, der zurzeit aber für die Stadtbevölkerung nicht nutzbar ist. Das Kasernenareal ist seit 1940 gesperrte Zone und wirkt wie ein städtebaulicher Fremdkörper mitten in der Stadt.
Es gibt praktische Gründe, die für eine Öffnung der Verbindungsachse sprechen: Der Weg zwischen der Telli, dem Aareraum und dem Bahnhof Aarau wird viel genutzt, erlebte in den letzten Jahren viele Verschlechterungen und ist für VelofahrerInnen und FussgängerInnen denkbar schlecht konzipiert. Mit der direkten Querung des Kasernenareals kann ein attraktiver Weg angeboten werden, was ein grosses Bedürfnis eines bedeutenden Teils der Bevölkerung der Kantonshauptstadt ist.
Ausserdem: Das Militär nutzt das Areal vielfältig, wobei ein grosser Teil «waffenfrei» und ohne besondere Anforderungen an die Sicherheit genutzt wird. Militärisch und sicherheitstechnisch heikle Zonen könnten selbstverständlich immer noch abgegrenzt werden. Der Nutzen für die Stadt und ihre Bevölkerung würde den Aufwand wettmachen.
Offizielle Antwort:
Das Kasernenareal ist für Aarau von grosser Bedeutung. Der Stadt Aarau und dem Kanton Aargau ist es deshalb besonders wichtig, dass die Bevölkerung und die verschiedenen Interessengruppen transparent in die Planung miteinbezogen werden und die Zukunft des Kasernenareals aktiv mitgestalten können. Anlässlich mehrerer öffentlichen Forumsveranstaltungen hat sich die Bevölkerung für eine durchmischte, vielfältige Nutzung ausgesprochen und das Bedürfnis nach einem zentralen Stadtplatz bestätigt. Als Resultat dieser öffentlichen Foren wurde ein Leitbild verabschiedet, auf dessen Basis aktuell ein Entwurf des Masterplans erarbeitet wurde.
Die Partizipation der Aarauerinnen und Aarauern bei der Entwicklung des Kasernenareals ist seitens Regierungsrat ausdrücklich erwünscht. Das Anliegen der Petitionärinnen und Petitionäre, die Erarbeitung eines urbanen Mobilitätskonzepts und der damit verbundenen Durchwegung, gehört zu den Kernzielen der Entwicklung des Kasernenareals. Um einen möglichst breit abgestützten und tragfähigen Masterplan zu erhalten, wird dessen Entwurf im Februar 2020 im Rahmen eines weiteren Forums öffentlich diskutiert werden. Danach werden allfällig notwendige Bereinigungen vorgenommen und das detaillierte Vorgehen beschlossen.
Gestützt auf bestehende Verträge des Kantons mit dem Bund steht das Kasernenareal Aarau noch bis im Jahr 2030 ausschliesslich dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zur Verfügung. Der Aargauer Regierungsrat ist bestrebt, mit dem Bund Möglichkeiten einer schrittweisen Öffnung des Areals für die Realisation von Fuss- und Radwegverbindungen auszuloten.
KANTON AARGAU
Departement Finanzen und Ressourcen
Immobilien Aargau
Urs Heimgartner
Kantonsbaumeister