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Solarexpress - Adligenswil soll auf Photovoltaik und Energiewende setzen
Beschreibung:
Adligenswil muss dringend sein Potential als Solarstromproduzent besser ausschöpfen. Nur rund 5% des jährlichen Solarstrompotentials wird in Adligenswil genutzt. Von heute 5% soll bis 2035 25% des Solarstrompotentials genutzt werden. Ein durchschnittlicher Zuwachs von 2% bzw. 2000m2 Photovoltaik-Fläche jährlich ist anzustreben. Der Entwicklungsträger Luzern Plus und somit auch Adligenswil, als dessen Mitglied, streben das Ziel Netto Null-Emissionen bis 2045 an. Gezielte Massnahmen müssen ergriffen werden, um dieses Klimaschutzziel erreichen zu können.
Vorgeschlagene Lösung:
Adligenswil muss einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten. Mit der Petition ist der Gemeinderat aufgefordert, als Vorbild zur Energiewende vorausgehen und die gemeindeeigenen Dächer zur erneuerbaren Stromproduktion einsetzen. Adligenswil trägt das Label Energiestadt seit 2012.
Durch eine vorausschauende Immobilienplanung soll die Gemeinde aktiv in erneuerbare Energien investieren und gemeindeeigene Dächer mit Photovoltaikmodulen bestücken. Um das Solarpotential weiter auszuschöpfen, sollen auch Private gezielt finanziell oder durch Beratungen unterstützt werden. Denkbar ist auch das Solarcontracting. Dabei wird die Solaranlage auf dem privateigenen Dach von einem Contractinganbieter auf eigene Kosten installiert und betrieben. Im Gegenzug kann der Strom zu einem Fixpreis vom Anbieter bezogen werden.
Offizielle Antwort:
Der Gemeinderat hat die Petition der SP Adligenswil erhalten und zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde leistet bereits heute einen aktiven Beitrag für die Energiewende. Am 18. Juni 2024 hat die Gemeinde das Label Energiestadt rezertifiziert und dabei die ausgezeichnete Punktzahl von 71,2 Prozent erhalten. Bei allen gemeindeeigenen Gebäuden prüft sie jeweils bei Neubauten und Sanierungen die Ausstattung mit Solaranlagen auf den Dächern. Die Selektion der Dächer ist zyklusbedingt an die Lebensdauer der Dächer gekoppelt und erst ratsam, wenn das jeweilige Dach saniert wird.
Die am besten geeigneten Dächer auf den Schulhausbauten werden gemäss aktueller Investitionsplanung in den nächsten vier bis sechs Jahren saniert. Die Gemeinde wird somit innerhalb der nächsten Jahre einen hohen Anteil am eigenverbrauchten Strom selber produzieren können.
Eine finanzielle Unterstützung von Privaten würde einer rechtlichen Grundlage bedürfen. Diese fehlt auf Gemeindeebene. Die Gemeinde wird sich dafür einsetzen, dass der lokal produzierte Strom vollumfänglich in das Netz der CKW eingespeist werden kann. Die Netzleistung des CKW-Netzes ist zurzeit ungenügend. Solange die notwendige Infrastruktur zur Abnahme des lokal produzierten Stroms durch die CKW nicht zur Verfügung steht, sind konkrete Ziele nicht formulierbar. Die Gemeinde ist offen für verschiedene Formen der Erstellung und des Verkaufs des produzierten Stroms, wobei die Wirtschaftlichkeit zugunsten der Steuerzahlenden sichergestellt sein muss.
Der Gemeinderat dankt der SP Adligenswil für die Petition.
Esther Müller, Geschäftsführerin Gemeinde Adligenswil