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Markthalle Aarau muss weichen
Beschreibung:
Markthalle auf dem Färberplatz – Diese Halle, ob preisgekrönt oder nicht, gefällt niemandem. Im Gegenteil. Sie zerstört das Ortsbild Färberplatz. Ein wunderschöner grosser Platz mit viel Licht und Sonne wird durch eine Halle verschandelt, welche niemand, aber gar rein niemand schön findet. Das Nützliche der Halle ist bloss der «Regenschirm». Dieser liesse sich auch andersweitig realisieren.
Vorgeschlagene Lösung:
Die Markthalle muss weg. Sicht frei auf den Färberplatz und die angrenzenden Häuserketten
Offizielle Antwort:
Sehr geehrter Herr Laely
Petitio.ch, Partner der Aargauer Zeitung, hat dem Stadtrat am 30. Mai 2017 Ihre Petition mit 236 Unterstützenden eingereicht. Sie schlagen vor, die Markthalle zu entfernen, damit die Sicht auf den Färberplatz und die angrenzenden Häuserketten frei wird.
Bereits am 29. August 2016 hat der Stadtrat eine Anfrage aus dem Einwohnerrat beantwortet. Darin ging es unter anderem um die Frage, ob sich der Stadtrat vorstellen könnte, die Markthalle abzubrechen. Zu dieser Frage äussert sich der Stadtrat erneut wie folgt:
Die gestalterische Wirkung der Markthalle wird von Fachleuten überwiegend positiv beurteilt. Sie ist denn auch bislang verschiedentlich ausgezeichnet worden (Heimatschutzpreis usw.). Zudem bildete sie einen integrierenden Bestandteil der Wakkerpreisauszeichnung 2014.
1981 wurden die damaligen Gebäude zwischen Färbergässli und Storchengässli abgebrochen. An deren Stelle entstand durch diese Auskernung eine Bresche in der Altstadt ohne eigentlichen Platzcharakter. Ein vorgesehenes Neubauprojekt wurde aus verschiedenen Gründen nicht realisiert. Im Jahr 1984 nahmen die Stimmberechtigten der Stadt Aarau eine Volksinitiative an, welche eine 5-jährige Freihaltefrist vorsah. Nach Ablauf dieser Frist wurde eine Neugestaltung des Färberplatzes wieder in Angriff genommen. 1992 lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einen Kredit für einen Projektwettbewerb für eine Stadtbibliothek am Färberplatz ab. 1995 wurde dann durch den Einwohnerrat ein Wettbewerbskredit zur Erlangung von Entwürfen für eine einfache Markthalle auf dem Färberplatz bewilligt. Nach Abschluss des Wettbewerbs bewilligte der Einwohnerrat im Herbst 1997 für den Bau einer einfachen Markthalle und die Umgebungsgestaltung einen Verpflichtungskredit von 2'200'000 Franken. In der Botschaft an den Einwohnerrat ist festgehalten, dass es Sinn und Zweck der Markthalle sein soll, möglichst viele altstadtgerechte belebende Nutzungen zu ermöglichen, welche schon damals auf dem Färberplatz abgehalten wurden. Im Vordergrund standen dabei Märkte, Ausstellungen, Velobörse, Kleintheater, Konzerte und Zirkusse, Filmvorführungen und Jugendanlässe, Verkaufsaktionen usw.
Die Markthalle erfüllt weitgehend nach wie vor die an sie gestellten Anforderungen. Die Investitionen, die im Zusammenhang mit der Abschreibung und des Kredits für die Neugestaltung notwendig wären, werden vom Stadtrat zurzeit nicht als opportun erachtet.
Wir bedanken uns für Ihre Kenntnisnahme.
Angelica Cavegn Leitner, Vize-Stadtpräsidentin / Daniel Roth, Stadtschreiber