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ZVV Tramlinie 11 - Barrierefreien ÖV fördern!

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ZVV Tramlinie 11 - Barrierefreien ÖV fördern!

Beschreibung:

Mit dieser Petition möchte ich mich in erster Linie an den Zürcher Verkehrsverbund, kurz ZVV, wenden.

Es geht darum, dass auf der Tramlinie 11 nicht nur barrierefrei zugängliche Trams verkehren. Vor allem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist es ärgerlich, wenn sie nicht jedes Tram nutzen können. Auch Personen mit Kinderwagen sind davon betroffen.

Aktuell muss die Anreise zu den Kliniken im Balgristquartier zeitlich genau geplant werden, damit man ein barrierefreies Tram bekommt und nicht zu spät ankommt.

Vorgeschlagene Lösung:

Auf der Linie 11 sollen nur noch Trams vom Typ „Cobra“ und „Flexity“ verkehren.

Offizielle Antwort:

Petition "ZVV Tramlinie 11 – Barrierefreien ÖV fördern!"

Sehr geehrter Herr Müller

Sie haben am 25. November 2021 auf petitio.ch zuhanden der Stadtpräsidentin die Petition «ZVV Tramlinie 11 – Barrierfreien ÖV fördern!» übergeben. Diese wurde von der Stadtschreiberin im Auftrag des Stadtrats zur Bearbeitung an das Departement der Industriellen Betriebe weitergeleitet. Die Petition verlangt, dass auf der Tramlinie 11 nur noch barrierefrei zugängliche Trams verkehren.

Ich bedanke mich für Ihr Engagement hinsichtlich des barrierefreien ÖVs und unterstütze Ihr Anliegen. Der ÖV und insbesondere die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) arbeiten mit Hochdruck daran, den barrierefreien Zugang für Reisende mit eingeschränkter Mobilität schnellstmöglich umzusetzen. Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG, SR. 151.3) verlangt, dass sich alle Menschen mit Behinderungen autonom im Alltag bewegen und damit den ÖV selbständig benützen können. Für die Anpassung bestehender Bauten, Anlagen und Fahrzeuge sieht es eine Übergangsfrist bis 31. Dezember 2023 vor.

Aktuell ist bei den VBZ die Ablieferung von 110 niederflurigen Flexity-Trams im Gang. Parallel dazu werden die hochflurigen Tram 2000 ausgemustert. Zusammen mit den bereits niederflurigen Cobras und Sänften (d.h. Tram 2000 mit niederflurigem Mittelteil) wird damit der Niederfluranteil der Tramflotte sukzessive auf 100 % gesteigert. Grundlage für den Einsatz der niederflurigen Tramzüge bildet das bereits 2010 eingeführte Niederflurkonzept der VBZ, das mit Behindertenorganisationen erarbeitet wurde und breit abgestützt ist. Dieses Konzept stellt sicher, dass auf praktisch allen Linien mindestens auf jedem zweiten Tramkurs niederfluriges und somit behindertengerechtes Rollmaterial eingesetzt wird. Vom Niederflurkonzept ausgenommen sind vorläufig noch die Linien 5 und 15, solange bis genügend niederflurige Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Sämtliche Haltestellen dieser Linien können aber mit anderen ÖV-Linien mit niederflurigem Rollmaterial erreicht werden.

Im Netz der VBZ werden die verfügbaren niederflurigen Trams entsprechend dem Niederflurkonzept auf möglichst vielen verschiedenen Linien eingesetzt, um in der ganzen Stadt möglichst viele hindernisfreie ÖV-Verbindungen anbieten zu können. Im elektronischen Fahrplan werden die niederflurigen Fahrmöglichkeiten angezeigt, damit die Reise vorab geplant werden kann. Mit der laufenden Ablieferung der Flexity-Trams wird nun der Niederfluranteil auf allen Linien sukzessive auf 100 % erhöht. Die Bevorzugung einer einzelnen Linie würde den Grundsätzen des Niederflurkonzepts zuwiderlaufen und dazu führen, dass auf anderen Linien nicht mehr jede zweite Fahrt niederflurig angeboten werden kann. Eine solche, einseitige Lösung wird daher nicht weiterverfolgt. Wir bitten Sie um Verständnis und um Geduld, bis die Ablösung der hochflurigen Trams durch neuere Modelle vollzogen ist.

Freundliche Grüsse

Michael Baumer, Stadtrat / Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe